Hallo zusammen!
Neue Woche – neues Glück, oder besser gesagt, alte Woche – neues Glück. Denn ich durfte einen wunderbaren Moment erleben. Wie es dazu kam, möchte ich Euch heute erzählen:
Das Wetter ist momentan echt so launisch wie meine Katze, wenn sie Hunger hat. Mal scheint die Sonne in all ihrer Pracht und lässt den Himmel stahlblau leuchten und im nächsten Moment bläst uns ein bitterkalter Wind entgegen und dicke Regentropfen peitschen uns ins Gesicht. Da weiss man manchmal echt nicht, was man anziehen soll!
Ich bin kein Fan von Regenschirmen, denn ich lasse sie überall liegen, und wenn nicht, dann bin ich eine grosse Künstlerin darin, mir den nassen Regenschirm geben meine Beine zu schlagen, so dass ich am Schluss fast so nass bin, als hätte ich nie einen Regenschirm gehabt. Deshalb ist mein neuer Hut von Equal Uprise momentan mein treuer Begleiter; eine perfekte Alternative zu einem Regenschirm.
So auch am letzten Donnerstag. Am Abend hatte ich noch einen Event und nahm gegen zehn Uhr das Tram nach Hause. Ich setzte mich vis-à-vis von einer älteren Frau. Sie lachte mich freundlich an, und meinte «Sie haben da aber einen schönen Hut». Wir begannen miteinander zu plaudern, und ich erzählte ihr von meiner Aversion gegenüber Regenschirmen. Sie meinte, sie käme soeben vom Turnverein. Sonst würde sie immer mit dem Fahrrad ins Turnen fahren, aber bei diesem Wetter sei das ja unmöglich. Stolz fügte sie hinzu, dass sie sogar bei zwei Turnvereinen sei, der eine nun aber wegen dem Coronavirus gerade Pause einlege.
Wir sprachen über Gott und die Welt, vom Coronavirus, über ihren Sohn, der deswegen gerade von zu Hause arbeitete, vom Fahrradfahren, von den Problemen dieser Welt. Zudem riet sie mir, falls ich erkältet sei, ganz viel Tee zu trinken, den Honig aber separat dazu zu essen, da die Wirkstoffe im heissen Teewasser verloren gingen. Nach vier Stationen musste ich aussteigen, und dennoch habe ich in dieser kurzen Zeit viel über diese liebe, süsse und lebensfrohe Frau erfahren. Mit einem Lächeln im Gesicht stieg ich bei meiner Station aus.
Ich finde solche Gespräche unglaublich bereichernd. Und auch das Wahrnehmen meiner Mitmenschen, auch wenn es nur in der Tram ist.
Der Hut wurde übrigens in Handarbeit in Ecuador hergestellt von einem Familienunternehmen in fünfter Generation. Ich habe ihn bei The Mint Corner entdeckt.
Ein grosses Danke an die unbekannte Frau, mit ihrer warmen Ausstrahlung, ihrem gewinnenden Lächeln, dass sie mich für einen kurzen Moment in ihr Leben einschloss und mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hatte.
Ich hoffe, das ist mir mit dieser Geschichte bei Euch auch gelungen und wünsche Euch einen wunderbaren Wochenstart.
Eure Jesca Li