Ich weiss alles – Behind the scenes

Ich weiss alles – Behind the scenes

Hallo zusammen

Am letzten Samstag besuchte ich Euch in Eurer guten Stube, als Kandidatin von «Ich weiss alles», dem härtesten Quiz Europas.

Obwohl ich mich schon ein paar Mal auf Video gesehen habe, war es dieses Mal extrem komisch, ich musste die Sendung ein paar Mal schauen, um mich daran zu gewöhnen. Es hat aber auch unglaublich Spass gemacht, ich glaube das sieht man mir an.

Zuerst möchte ich mich für all Eure lieben Nachrichten bedanken. Da ich viele Fragen im Zusammenhang mit der Sendung von Euch gestellt bekommen habe, plaudere ich heute aus dem Nähkästchen:

Seit wann weisst Du, dass Du bei «Ich weiss alles» mitmachst?

Ich wurde Ende Juni angefragt. Zuerst gab es ein einstündiges Telefoninterview mit dreissig offenen Fragen, das war schon ganz schön tricky und ich wusste nicht ob ich es ins Casting schaffen würde. Also musste ich abwarten und Tee trinken. Anfangs Juli bekam ich den langersehnten Anruf: «Du bist ans Casting eingeladen». Ich habe mich riesig gefreut!

Am 13. Juli fuhr ich nach Köln, ans Casting, in der Woche vor dem Casting habe ich mich bereits etwas vorbereitet. Das Casting war sehr nett, aber es war schwer einzuschätzen, ob es nun für die Sendung reicht oder nicht. Am Castingtag entstand übrigens auch die Aufnahme mit dem Auge.

Am 22. Juli bekam ich endlich den erlösenden Anruf, dass ich es in die Sendung geschafft habe. Wir wurden unter über 800 Leuten ausgewählt. Ein bisschen stolz hat mich das schon gemacht. Das war kurz vor meinem Geburtstag, und eines der schönsten Geburtstagsgeschenke.

Wusstest Du sofort, dass Du mitmachen möchtest?

Als ich die Anfrage für die Sendung bekam, war für mich sofort klar, dass ich diese Chance nutzen möchte. Ich bin der Meinung, dass nichts ohne Grund passiert, und wer weiss, vielleicht öffnet sich dadurch nun das eine oder andere Türchen?

Wie viel Vorbereitungszeit hattest Du?

Knapp vier Wochen. Das mag nach viel klingen, wenn man aber bedenkt, wieviel Wissen es zu wissen gibt, ist das ganz schön knapp.

Wie hast Du Dich vorbereitet?

Ich habe mich riesig auf die Vorbereitungszeit gefreut. Es gibt so viel, das mich interessiert, aber im Alltag nehme ich mir nie wirklich die Zeit zum recherchieren. Nun hatte ich endlich die Berechtigung, mich hinzusetzen und mich durch den Wissensdschungel zu kämpfen.

Auch in Zeiten des Internets spielen Bücher eine wichtige Rolle für mich. Deshalb habe ich Euch ein Bild von meiner Vorbereitungslektüre geschossen. Ein Buch fehlt, das habe ich meiner Berliner Freundin ausgeliehen, da es mein absoluter Topfavorit war: «War ja nur so’ne Idee» von Christian Kämmerling. In dem Buch habe ich erfahren, dass eine Hollywoodschauspielerin der 40er Jahre den Grundstein für die WLAN-Technologie erfand, dass der Erfinder von Pampers sich in einer Pringlesdose beerdigen liess und dass die WhatsApp-Entwickler gerne Frisbee spielen.

Ganz ohne das Internet gings natürlich doch nicht. Ich habe Youtube-Dokumentationen über Kunstgeschichte, die Oscars und Schlagersänger geschaut, ich habe mich durch unzählige Wikipediaseiten gelesen und in jeder freien Minute «Endlos-Quiz» gespielt, eine wirklich coole App.

Schlussendlich bin ich mit ungefähr einem Kilo Notizen nach Berlin gereist. Anfangs habe ich mir einen Lernplan aufgestellt, den ich schon ab dem zweiten Tag ziemlich ignoriert habe. Lieber hüpfte ich vom einen zum nächsten Thema, um das Lernen abwechslungsreich zu gestalten. Aber ich habe mir so viel Wissen angeeignet und wieder gelernt Dinge zu hinterfragen und nicht einfach als gegeben zu akzeptieren.

Wer war Deine Begleitung?

Da mein Freund an einem Junggesellenabschied in Barcelona war, hat mich meine langjährige gute Freundin Ary begleitet. Dafür bin ich sehr dankbar. Wir haben schon so viel zusammen erlebt, und es war schön, auch dieses spezielle Erlebnis mit ihr teilen zu dürfen.

Wie lief das ganze ab?

Am Samstagmorgen flogen Ary und ich nach Berlin. Wir wurden vom sympathischen Fahrer Mario mit einem tollen Wagen abgeholt. Danach fuhren wir an den Berliner Hauptbahnhof, wo Moritz Freiherr Knigge zustieg und weiter ging es in unser Hotel Dorint, gleich neben dem Studio. Ich machte mich wieder ans Lernen, mit einem kurzen Unterbruch, um im einzig offenen Restaurant, einem Griechen, etwas zu Essen. Unsere Gutenachtgeschichte bestand aus einer Schlagerdoku; wie könnte es auch anders sein…

Am nächsten Morgen trafen sich alle Kandidatinnen und Kandidaten um 11h im Studio. In der Kostümabteilung wurden unsere Outfits begutachtet und gebügelt. Danach wurden wir empfangen, die Spielregeln nochmals genau erklärt, und letzte Tipps und Tricks verraten. Jetzt stand die Studiobegehung an, jeder durfte sich bereits mal auf den «Thron» setzen, den Buzzer drücken und alle Wege ablaufen. Es folgte der Maskentermin, bei den sympathischen und talentierten Makeup Artistinnen und dann noch ein kurzer Besuch beim Fotografen. Dann kamen endlich unsere Begleitpersonen dazu, um uns die Händchen zu halten, denn jetzt galt es ernst, die Aufzeichnungen begannen. Ich war unglaublich nervös, und regte mich mit Schattenboxen ab, einen Trick, den ich James Arthur abgeschaut habe…

Was hast Du getragen?

Ich trug einen Organzarock von Maje Paris; es war Liebe auf den ersten Blick. Kombiniert habe ich ihn mit einem Strickpullover von Na-kd und Heels von Blanco, einer spanischen Marke, die leider nicht mehr existiert. Ist Euch der Fehler aufgefallen? Ich habe KEINE Heels getragen. So war es geplant, aber nach der Studiobegehung in Heels habe ich mich dagegen entschieden. Ich wollte geerdet sein und nicht noch vor dem ganzen Publikum auf die Nase fallen.

Deshalb kam Plan B zum Zuge: Goldene Anklesneakers von Vans. Die liebe Katharina Turecek hat mir sogar Söckchen ausgeliehen.

Um den Hals trug ich eine Kette von Swarovski. Die Ohrringe musste ich leider ausziehen, da sie nicht mit dem Kopfmikro kompatibel waren.

Hattest Du einen Glücksbringer?

Ary hat mir diesen süssen Glücksbringer geschenkt. Da ich keine Taschen hatte, hab ich ihn mir in die Socke geklemmt. Wahrscheinlich habe ich auch deshalb die erste Frage falsch beantwortet, der Glücksbringer war einfach zu weit von meinem Hirn entfernt ;-). Zudem trug ich einen Ring von meiner geliebten Oma, einen Sternsaphir in gold eingefasst.

Was wäre Dein Lieblingsthema gewesen?

Ich hätte unglaublich gerne Fragen zu Kunst, Musikgeschichte oder die Oscars beantwortet.

Bist Du traurig, dass Du so früh ausgeschieden bist?

Klar hätte ich gerne mehrere Runden gespielt, und Euch mein Wissen gezeigt. Aber es hat halt nicht sein sollen. Nichtsdestotrotz war es eine sehr bereichernde Erfahrung. Ich habe unglaublich liebe Kandidatinnen und Kandidaten kennenlernen dürfen, und von den beiden Powerladies Dr. Nina Zimmer und Dr. Katharina Turacek bin ich sehr beeindruckt. Es sind so studierte und charismatische Frauen und so am Boden geblieben. Schon alleine deshalb hat sich die Teilnahme gelohnt. Und wie ich auch in der Sendung gesagt habe, für mich war der Weg das Ziel. Es hat mir so viel Spass gemacht zu lernen und ich habe noch eine ganz lange Liste von Wissen, welches ich mir aneignen möchte, wie «Die Geschichte der Philosophie», «die Geschichte der Mathematik», «die Geschichte der Physik»…etc. Die Liste ist fast endlos.

Danke vielmal für Euer Interesse, und es war mir eine Freude Euch am letzten Samstag einen Kurzbesuch abzustatten!

Eure Jesca Li

Titelbild: Copyright (NDR/Max Kohr)

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