
Heute ist ein wunderschöner Tag, die Sonne und der stahlblaue Himmel leuchten um die Wette und wir sind bereit die Stadt zu erobern!
Von unserem fantastischen Quartier „Wickerpark“ kann man entweder an der Station „Damen“ die blaue Zuglinie ins Zentrum nehmen, eine knappe Viertelstunde, oder mal geht einfach zu Fuss. Wir möchten so viel wie möglich von Chicago sehen, deshalb entscheiden wir uns für Letzteres, aber nicht ohne zuvor einer der besten Donuts der Stadt bei Stan’s Donut zu holen.
Nach dieser Delikatesse und einem 45 minütigen Spaziergang erreichen wir das Zentrum von Chicago. Das Zentrum an sich ist nicht allzu gross. Ich würde unbedingt den Millenniumpark besuchen mit seiner berühmten Bohnenskulptur. Ich weiss, das ist jetzt nicht der exklusivste Geheimtipp, aber die Bohne ist einfach unglaublich faszinierend. Die optischen Täuschungen lassen Dich Ort und Zeit komplett vergessen. Gerade neben dem Millenniumpark befindet sich „The art institute of Chicago“, das Kunstmuseum. Es wird als eines der besten Museen weltweit gehandelt und beherbergt unter anderem grosse Werke von Van Gogh. Wir schaffen es diesmal nur bis in den Museumsshop, welcher inspirierend ist, aber dem Museumsshop des „Contemporary Art museum“ von Chicago das Wasser bei Weitem nicht reichen kann. Dort findest Du zum Beispiel ein „Street Style Memory“, ein Journal für Deine komischsten Träume, und ganz viele andere spezielle Bücher und Dinge.
Eine weitere Attraktion ist der Hancock Tower, formell als „The John Hancock Center“ an der Michigan Avenue bekannt. Entweder stehst Du lange an und bezahlst eine Eintrittskarte, damit Du die Aussicht der Besucherterrasse im 94. Stock geniessen darfst, oder Du gehst einfach gratis in den 95./96. Stock in die Bar „The Signature Room“, notabene gratis und geniesst einen Drink (nicht gratis). Durch einen Insider habe ich noch einen Tipp für die Ladies; anscheinend ist die Aussicht vom Damenklo aus die Allerbeste.
Weitere Dinge die ich an Chicago liebe:
Die CTA – Züge, speziell, wenn man neben den Hochgeleisen steht. Die Fahrt im Zug ist nicht ganz so spektakulär, aber Spass macht es alleweil.
Die „Wandkunst“; ich muss gestehen, ich bin ein bisschen süchtig nach „Vor-Wandkunst-Posing-Bildern“ geworden.
Der Walgreens im Wickerpark: Ich geh schwer davon aus, dass dies die hübscheste Wallgreensfiliale in den ganzen USA ist. Früher beherbergte das Gebäude eine Bank, im Untergeschoss siehst Du noch immer die Tresortür.
Nach dem Downtown-Sightseeing beschliessen wir im Wickerpark zu shoppen. Neben ein paar Vintagegeschäften, einem Hutmacher und anderen kleinen individuellen Geschäften findest Du auch eine Handvoll kommerziellere Marken wie Dr. Martens, Levis, Urban Outfitters etc. Ich habe mich in den Secondhandshop „Crossroads Trading“ verliebt, der in verschiedensten amerikanischen Städten Filialen hat.
Nach unserer erfolgreichen Einkaufstour essen wir zum ersten mal Ramen. Ein Megatrend in den USA, welcher noch nicht wirklich in Europa oder zumindest in der Schweiz angekommen ist. Das Ramenlokal im Wickerpark heisst „the furious spoon“ und ist sehr empfehlenswert. Ich liebe das Konzept, die Inneneinrichtung, und zu guter Letzt natürlich auch das leckere Essen. Es ist eine perfekte Alternative zu Burger und Pommes!