Jenny Winklhofer, selbstständige Personaltrainerin, Ernährungsberaterin und Studioinhaberin von «My Body Toning» hab ich dank einer guten Portion Glück kennengelernt. Ich gewann damals, in 2016, über Zoe Torinesis Blog «Cookinesi» 6 EMS-Sessions bei Jenny.
Wir haben uns auf Anhieb super verstanden, und so wurden aus den sechs Sessions eine kleine Challenge mit einer Stoffwechselkur und ganz viel Training. Falls Ihr mehr darüber lesen möchtet, könnt Ihr das hier.
Inzwischen hat Jenny ihr eigenes Studio in der Nähe des Zürcher Bellevues und sich damit einen Traum erfüllt.
Ich wollte wissen, wie es genau dazu kam, und habe sie eingeladen, mir für meine Interviewserie «Selbstständig werden» Red und Antwort zu stehen:
Wie lange bist Du schon selbstständig erwerbend und womit verdienst Du genau Dein Geld?
Zuerst hatte ich mich im Nebenerwerb Selbständig gemacht. 3 Jahre später setzte ich dann alles auf diese Karte – und habe es noch nicht bereut. Ich gründete 2012 My Body Toning und bin jetzt seit neun Jahren Pilates- & Personaltrainerin, sowie Ernährungscoach für Frauen.
Wie bist Du dazugekommen; war es mehr Zufall, oder ein Plan, eine Vision, eine Strategie?
Es war eigentlich gar nicht geplant mein Hobby zum Beruf zu machen.
Nach meinem Betriebswirtschaftsstudium entdeckte ich – nach einem zähen Anfang – meine Leidenschaft fürs Joggen und Fitnesstraining. Ich liebte die positiven Veränderungen an meiner Stimmung, meinem Selbstbewusstsein aber auch an meiner Figur. Da wollte ich alles ganz genau wissen: Wie funktioniert der Körper, wie spielt die Ernährung dabei mit? Deshalb meldete ich mich für eine Ausbildung zum Personaltrainer und Ernährungsberater an.
Anfangs gab ich als Angestellte Power Plate-Stunden in jenem Studio, in welchem ich selbst trainiert hatte. Danach mietete ich mich in einem Studio ein, startete mit zwei eigenen Lady-Bootcamps, kaufte mir ein EMS-Gerät (Elektronische Muskelstimulation) und bot Personaltrainings an.
Ich hatte noch eine Festanstellung und deshalb keinen finanziellen Druck. Für mich war das ein perfekter Übergang in die Selbstständigkeit.
Da ich noch im Marketing angestellt war und sozusagen zusätzlich, in meiner Freizeit arbeitete, hatte ich keinen finanziellen Druck. Und auch die Möglichkeit nur stundenweise zu arbeiten war perfekt für einen fliessenden Übergang und das Kennenlernen des neuen Jobs.
Ich reduzierte dann auf ein 50% Arbeitspensum, um mein eigenes Business aufzubauen. Ich wurde schwanger, kündigte meine Festanstellung und bildete mich – noch während meiner Schwangerschaft – für klassisches Pilates sowie für Schwangerschafts- und Rückbildungspilates aus.
Wolltest Du schon immer selbstständig erwerbend sein?
Nein. Überhaupt nicht. Aber als dann mein erstes Kind geboren war, fand und finde ich es noch bis heute grossartig, dass ich mir meine Zeit selbst einteilen kann.
Wie hat Dein Umfeld auf Deine Entscheidung, Dich selbstständig zu machen, reagiert?
Anfangs dachten alle, dass sei nur so eine Phase und ich würde wieder ins Marketing zurückgehen. Sie sollten nicht recht behalten, auch wenn mir meine Erfahrung im Bereich Marketing und Betriebswirtschaft natürlich in meinem eigenen Geschäft zu Gute kommt.
Gab es einen Schlüsselmoment, wo Du wusstest «Jetzt habe ich es geschafft»?
Ende 2019 erfüllte ich mir den Traum von meinem eigenen kleinen Studio. Kurz darauf wurde unser Alltag durch Corona auf den Kopf gestellt. Wir wechselten auf Online-Klassen, was glücklicherweise wunderbar funktionierte. Als Geschäftsinhaberin muss man flexibel sein und sich an unerwartete Situationen anpassen können.
Was waren die grössten Hürden auf diesem Weg?
Die Selbständigkeit, mit ihren vielen Vorteilen, bedeutet aber auch wirklich «selbst» und «ständig». Nur dann gibt es Kunden und nur dann gibt es Geld. Dazu kommt das Sommerloch und die Weihnachtszeit und Unerwartetes, wie eben die Corona-Pandemie.
Fixkosten müssen gedeckt werden, egal wie das Geschäft läuft
Und die Kinderbetreuung und Fixkosten bleiben aber. Deshalb bin ich gerade dabei mir noch ein zweites finanzielles Standbein aufzubauen. Das war aber auch wiederum mehr Zufall – ich habe mich total in die Produkte von Ringana verliebt. Zuerst die Nahrungsergänzungen und jetzt benutze ich auch die Kosmetiklinie von ihnen und bin total begeistert. Deshalb vertreibe ich diese natürliche Linie, weil sie einfach perfekt zu mir und meiner Philosophie passt.
Was sind die schönsten Momente in Deinem Berufsalltag?
Women Empowerment! Ich liebe es andere glücklich machen zu können, auch wenn sie vielleicht während des Trainings es nicht so empfinden, aber danach sind alle immer happy! Und was gibt es Schöneres, als glückliche Kundinnen?
Von uns Frauen wird so viel gefordert, deshalb steht bei mir das Women Empowerment an erster Stelle
Von uns Frauen wird so viel gefordert. Regelmässiger Sport und eine gesunde Ernährung sind die beste Gesundheitsprophylaxe, die wir haben. Und es macht nicht nur unseren Body stärker und sexier sondern verleiht uns auch mentale Stärke und Ausgeglichenheit.
Denkst Du, es ist schwieriger, sich als selbstständig erwerbende Frau zu behaupten? Gibt es eventuell auch Vorteile, oder hast Du das Gefühl, dass das Geschlecht keine Rolle spielt?
Ich denke, das kommt sehr auf die Branche und die (gewählte) Zielgruppe an. Meine USPs, also Alleinstellungsmerkmale, sind «die Frau» und «Mutter sein».
Was würdest Du Frauen empfehlen, die sich gerne selbstständig machen möchten?
Einen Plan B zu haben! Es kann super laufen, aber vielleicht auch gar nicht so sein, wie frau sich das vorgestellt hat…
Ich suche übrigens nach Teamgespänli – sowohl für das (Online) Studio als auch für mein Ringana Team. Also meldet Euch unbedingt bei mir, falls das für Euch in Frage käme, und selbstverständlich auch, wenn Ihr an Personal- oder Gruppentraining interessiert seid! Ich freue mich sehr, Euch kennenzulernen!
Cooler Beitrag ….. coole Frauen
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Liebe Katharina, danke vielmals für Deinen lieben Kommentar! Dein Feedback freut mich sehr! Lieber Gruss, Jesca