Kleine Helden des Alltags: die VBZ-App

Ólafur Elíasson

Hallo meine Lieben

Die heutige Geschichte hat mir meine Mama erzählt.

Kürzlich lief sie vom Zürcher Bellevue zum Kunsthaus hoch, da kam eine Frau auf sie zu und fragte sie, ob meine Mama ihr denn helfen könne? Sie hätte von ihren Kindern die VBZ-App auf ihr Smartphone installiert bekommen, aber sie verstehe sie einfach nicht.

Meine Mutter erklärte der Frau, wo sie welche Tram nehmen könne, und meinte nur «Sehen Sie, wenn Sie die App verstanden hätten, dann wären wir nicht ins Gespräch gekommen.»

Als hätte die Frau nur auf dieses Stichwort gewartet, begann sie zu erzählen: Ihr Mann hatte an Neujahr einen Schlaganfall und liegt noch immer im Spital. Er hat nach wie vor Mühe zu sprechen und sich zu bewegen. Sie sei nun auf dem Weg zu ihm. Sie sprachen noch eine Weile zusammen, danach ging jede wieder ihres Weges.

Meine Mutter fühlte sich wunderbar, weil sie der Frau ein offenes Ohr bieten konnte, und die Frau fühlte sich bestimmt auch erleichtert, weil sie mit jemanden über ihre Sorgen und Gedanken sprechen konnte.

Die Moral von der Geschicht?: Wenn wir unseren Blick mal vom Handy losreissen, können wunderbare Sachen passieren. Wie viele Menschen gehen einsam und bedrückt durch die Strassen und wären froh, um ein nettes Lächeln oder einen kleinen Austausch? Wie viele spannende Geschichten liegen in der Luft, die wir einfach verpassen, weil wir auf den kleinen rechteckigen Bildschirm schauen?

Probiert es mal aus, wenn Ihr unterwegs seid, das Handy in der Tasche zu lassen; Ihr werdet staunen…!

Ich wünsche Euch eine wunderbare, hoffentlich nicht zu stürmische Woche.

Eure Jesca Li

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